12. April 2022, Brüssel
Ende 2021 hat das ungarische Parlament den Vorschlag einer Regierung angenommen, ein nationales Referendum zur Sexualerziehung in der Schule abzuhalten. Die 4 Referenden fanden am selben Tag wie die ungarischen Wahlen, dem 3. April 2022, statt. Bei den Referenden wurden die Ungarn gefragt, ob sie sexuell explizite Medien in Informationsmaterial über Geschlechtsaufklärung und Geschlechtsumwandlung, die sich an Schulkinder richten, verbieten sollen oder nicht.
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Zwischen 92 und 96 % der Befragten stimmten in den Fragen des Referendums mit „Nein“ und sprachen sich damit klar gegen die Förderung der Genderideologie an Schulen aus. In Übereinstimmung mit dem Völkerrecht liegt die Erziehung der Kinder, einschließlich der Sexualität, in erster Linie in der Verantwortung der Eltern, die von der Schule konsultiert und deren Meinungen und Überzeugungen respektiert werden sollten. Das Referendum verfehlte allerdings die Schwelle von 50 % der Beteiligung und wurde daher für ungültig erklärt.