Vom 18. bis 20. Oktober 2022 hielt die FAFCE ihre halbjährliche Vorstandssitzung in Paris ab. Mehr als 50 Delegierte aus 32 Mitgliedsorganisationen und aus 22 europäischen Ländern kamen zusammen, um sich über ihre jeweiligen Aktivitäten und die Arbeit des Verbandes auf europäischer Ebene auszutauschen.
Der FAFCE-Vorstand konzentrierte sich dieses Jahr auf die Solidarität zwischen den Generationen innerhalb der Familien. Er folgt dem Vorschlag der Europäischen Kommission, die Barcelona-Ziele zur formalen Kinderbetreuung in Europa zu überarbeiten, mit dem Ziel, dass bis 2030 50 % der Kinder unter 3 Jahren in frühkindliche Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen aufgenommen werden und 96 % der Kinder zwischen 3 Jahren und dem verpflichtenden Schuleintrittsalter in den frühkindlichen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sind. Der FAFCE-Vorstand verabschiedete eine Resolution zu „Unbezahlte Betreuungsarbeit in Familien: das Herzstück der Solidarität zwischen den Generationen“, die „eine einseitige Lösung für die Kinderbetreuung in Europa ablehnt, die, mit dem berechtigten Wunsch, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern zu unterstützen, darauf abzielt, eine maximale Beschäftigungsquote auf Kosten der Familien und langfristig der Nachhaltigkeit unserer Arbeitsmärkte zu gewährleisten“.
- Vincenzo Bassi, Präsident (Forum der Familienverbände, Italien)
- Cornel Barbut, Vizepräsident (Katholische Familienvereinigung „Vladimir Ghika“, Rumänien)
- Angelika Weichsel Mitterutzner, Zweite Vizepräsidentin (Katholischer Familienverband Südtirol, Italien)
- Antoine Renard, Ehrenpräsident (Konföderation Katholischer Familienverbände, Frankreich)
- Alfred Trendl, Schatzmeister (Katholischer Familienverband, Österreich)
Der FAFCE-Vorstand hat auch folgende neue Mitglieder in die Föderation aufgenommen: Zavod Iskreni (Slowenien) als Vollmitglied und die Plataforma per la Família Catalunya-ONU (Spanien), die als assoziiertes Mitglied aufgenommen wurde.
Am 18. Oktober hatten die FAFCE-Vorstandsmitglieder einen Meinungsaustausch mit dem Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNESCO, Mgr. Éric Soviguidi, mit einem Fokus auf die Rolle der UNESCO in Familienangelegenheiten und die Mission unserer Föderation in Fragen im Zusammenhang mit Kultur und Bildung.
Am 19. Oktober 2022 feierte der FAFCE-Vorstand eine Messe in der Kapelle „unserer lieben Frau von der wundertätigen Medaille“ unter dem Vorsitz von Erzbischof Celestino Migliore, Apostolischer Nuntius in Frankreich: Damit vertrauten sie ihre Arbeit für Familien in Europa der Fürsprache der Jungfrau Maria an.
Am 20. Oktober 2022 organisierten die FAFCE und ihre französische Mitgliedsorganisation, die Confédération Nationale des Associations Familiales Catholiques (CNAFC), die erste internationale Ausgabe des Kongresses über die Generalstände der Geburtenrate. FAFCE-Präsident Vincenzo Bassi erklärte: „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel mit Fokus auf die Familie. Wir müssen den Wert der unbezahlten Arbeit von Eltern und Familienmitgliedern anerkennen. Die Grundfrage all dieser heutigen Begegnungen lässt sich wie folgt zusammenfassen: Welchen Platz geben wir in der heutigen Gesellschaft Eltern, Eltern zu sein und Familien, Familien zu sein? […] Können wir das Glück quantifizieren, das Familien für unsere Gemeinschaften schaffen?“.
Die zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Dubravka Šuica für Demokratie und Demographie, der tschechische Vizepremierminister und Minister für Arbeit und Soziales, Marián Jurečka, und der französische Hochkommissar für Planung, François Bayrou, bekräftigten in einer Videobotschaft ihre Unterstützung für die Veranstaltung. An der Konferenz nahmen hochrangige Demographen, Philosophen und Vertreter der Zivilgesellschaft aus ganz Europa teil.