Brüssel, 7. Oktober 2024
Die FAFCE und der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen erneuern ihr Memorandum of Understanding und bekräftigen ihr Engagement für Familienverbände im Dienst der Kirche und des Gemeinwohls.
Bei einem Treffen in Rom unterzeichneten der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), und Vincenzo Bassi der Präsident der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) die Erneuerung eines Memorandums of Understanding, das erstmals 2021 zwischen den beiden Institutionen unterzeichnet wurde.
Vincenzo Bassi, Präsident der FAFCE, äußerte seine Dankbarkeit: „Wie Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben Amoris Laetitia erklärte: ‚Wenn eine Familie gastfreundlich ist und sich anderen, insbesondere den Armen und Ausgegrenzten, zuwendet, ist sie ein Symbol, ein Zeugnis und eine Mitwirkende an der Mutterschaft der Kirche.‘ In diesem Geiste wollen wir unseren Dienst an der Kirche in Europa und an unseren Gemeinschaften bekräftigen.“
„Wir sind aufgerufen, Zeugen zu sein von der freudigen Verantwortung der Familie sowie der gelebten intergenerationellen Solidarität, die durch familiäre Netzwerke gefördert wird. Angesichts des demografischen Winters, einer Pandemie der Einsamkeit und verheerender Konflikte braucht Europa die Familie als Protagonistin – ohne sie ist der Aufbau eines dauerhaften Friedens unmöglich.“
Dieses Memorandum of Understanding ist Teil der Mission des CCEE, eine engere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Bischöfen und den Bischofskonferenzen Europas zu fördern, wobei die Funktion und Kompetenz jedes einzelnen respektiert werden soll, um die Evangelisierung in Europa zu inspirieren und zu fördern.
Erzbischof Grušas bekräftigte: “Wir sind aufgerufen, gemeinsam zu gehen, Hirten und Familien, als lebendiges Bild der Einheit. Durch diese Einheit strahlen wir ein Licht in diesen dunklen Zeiten von Krieg und Einsamkeit im heutigen Europa. Gemeinsam können wir die Herausforderungen sinkender Geburtenraten und einer verbreiteten Resignation angehen und zeigen, dass die Familie die Grundlage für den Wiederaufbau von Frieden und Solidarität zwischen nationalen Gemeinschaften und Generationen bildet. Im Kontext der aktuellen Synode, die die Universalkirche durchlebt, ist dies ein Zeichen der Mitverantwortung, zu der Bischöfe und Laien berufen sind, um Salz und Licht der Erde zu sein.“
Die Mission der FAFCE ist zweifach: Einerseits vertritt sie die Familien auf europäischer Ebene als „Protagonisten“ des öffentlichen Lebens mit ihrer spezifischen „Verantwortung für die Umgestaltung der Gesellschaft“ (Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Familiaris Consortio, 1981, Nr. 44), andererseits hat sie die Aufgabe, Familienverbände zu inspirieren und familiäre Netzwerke zu fördern, in einem Geist der Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche in verschiedenen Ländern und mit dem Apostolischen Stuhl. In diesem Geist findet diese Zusammenarbeit mit der CCEE statt.
Wie im Memorandum of Understanding festgelegt, nimmt die FAFCE an den Sitzungen der CCEE-Kommission für Familie und Leben teil, die unter dem Vorsitz von Msgr. Leo Cushley, Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh (Schottland), geleitet werden, um ihr Fachwissen und ihre Unterstützung anzubieten. Diese Zusammenarbeit begann nach dem Welttreffen der Familien in Dublin in August 2018 und setzte sich bei der Tagung der Nationaldirektoren für Familie und Leben fort. An dieser Sitzung nahmen 50 Direktoren und nationale Delegierte aus 28 Bischofskonferenzen Europas teil.
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) wurde 1971 gegründet und besteht derzeit aus 39 Mitgliedern: 33 sind Bischofskonferenzen, hinzu kommen die Erzbischöfe von Luxemburg und dem Fürstentum Monaco, der maronitische Erzbischof von Zypern sowie die Bischöfe von Chișinău (Moldawien), der Eparchie von Mukatschewo (Ukraine) und der Apostolischen Administratur von Estland. Zusammen repräsentieren sie die katholische Kirche in 45 Ländern des europäischen Kontinents. Seit 1995 werden die Mitglieder des CCEE von den jeweiligen Präsidenten der Bischofskonferenzen Europas kraft Amtes vertreten. Das Generalsekretariat hat seinen Sitz in Rom.
Die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) besteht aus 33 Mitgliedsorganisationen aus 20 europäischen Ländern. Sie wurde 1997 als Verein nach lokalem Recht im Elsass-Moselle gegründet und hat seit 2001 einen partizipativen Status beim Europarat. Jede Vereinigung, die Mitglied der FAFCE werden möchte, muss eine Genehmigung der kirchlichen Behörden vorweisen können, um einen Aufnahmeantrag zu stellen. Die FAFCE ist Mitglied des Forums der Internationalen katholischen Nichtregierungsorganisationen und im Transparenzregister der Institutionen der Europäischen Union eingetragen. Ihr Generalsekretariat befindet sich in Brüssel.