FAFCE-Steckbrief
Die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa wurde 1997 gegründet. Sie ist eine Dachorganisation, die ihren Mitgliedsverbänden als Plattform für den Erfahrungsaustausch mit Blick auf familienunterstützende Maßnahmen und für die Diskussion familienpolitischer Themen dient.
FAFCE hat 19 Mitgliedsorganisationen aus 14 Ländern sowie 8 assoziierte Mitgliedsverbände. Somit sind 21 Länder aus den insgesamt 27 EU-Ländern vertreten.
FAFCE sichert die politische Vertretung von Familien in der Europäischen Union als auch im Europarat. FAFCE promotet mit ihrer Arbeit auf der Basis der katholischen Soziallehre die Schönheit von Familie, ihren Reichtum und die Würde eines jeden einzelnen Familienmitglieds. Die Föderation hat einen partizipativen Status beim Europarat und ist Mitglied der Plattform für Grundrechte in der Europäischen Union.
Sitz des Generalsekretariats ist Brüssel.
Geschichte
Nach dem Fall der Berliner Mauer kamen katholische Familienverbände aus mehreren Ländern Europas zusammen, um eine europäische Plattform zu schaffen. Familienverbände aus Österreich, Italien, Frankreich und Deutschland unterzeichneten 1991 eine gemeinsame Charta und gründeten 1994 einen Verband, der 1997 die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) mit Sitz in Straßburg, Frankreich, wurde.
Im Jahr 2001 erkannte der Europarat FAFCE als Nichtregierungsorganisation mit partizipatorischem Status an; ein Jahr später erhielt FAFCE die Genehmigung zur Einreichung von Kollektivklagen im Rahmen der Europäischen Sozialcharta.
2009 eröffnete FAFCE ein Büro in Brüssel. Im Laufe der Zeit wuchs die Zahl der Mitgliedsverbände. Heute vertritt FAFCE Familienorganisationen aus allen Teilen Europas.
Unsere Zukunftsvision
Die Familie ist Mittel- und Ausgangspunkt einer jeden Gemeinschaft.
Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft. Als Gemeinschaft ist sie die wichtigste soziale Einheit, wo das Geschenk des Lebens willkommen geheißen und bis zu seinem Ende begleitet wird. Für uns ist die Familie, basierend auf der Ehe von Mann und Frau, die beste Voraussetzung für die persönliche Entwicklung von Eltern und Kindern.
Familien müssen eine faire finanzielle Anerkennung für ihren Dienst und ihren gesellschaftlichen Beitrag erhalten.
Ein großer Teil der unbezahlten Arbeit von Familien ist unsichtbar und somit ist es schwierig, ihren gesellschaftlichen Beitrag zu messen. Doch sind Familien ein entscheidender Motor für das Wirtschaftswachstum und sichern Nachhaltigkeit und die dauerhafte Zukunft der Gesellschaft. Starke Familien sind die Voraussetzung für eine gesunde und prosperierende Gesellschaft.
Eine familienfreundliche Politik wird die Zukunft Europas prägen.
Mit Blick auf den demographischen Winter müssen Regierungen sicherstellen, dass Paare mit dem Wunsch auf Familiengründung in ihrem Vorhaben nicht behindert werden. Familienfreundliche Maßnahmen müssen Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleisten, wie z.B. bezahlter Urlaub, flexible Arbeitszeitregelungen und Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen.
Elternschaft
Eltern investieren viel, um ihren Kindern die besten Chancen für ihre Entwicklung zu bieten. Sie haben Anspruch auf eine angemessene Entschädigung der damit einhergehenden Kosten und eine angemessene Anerkennung ihrer Bemühungen. In allen sozialen Bereichen braucht es eine ausgewogene Kombination aus Geld, Zeit und Dienstleistungen für alle Familien (Kinderbetreuungseinrichtungen, Unterstützung von Senioren…).
Eltern selbst haben ein Recht auf Wahlfreiheit zwischen Erwerbstätigkeit und Familienarbeit. Der Verzicht auf Erwerbstätigkeit zugunsten von Familienarbeit muss durch gleichwertige Transferzahlungen ausgeglichen werden. Auch müssen die allgemeinen Arbeitsbedingungen dem Familienleben angepasst werden.
Eltern und Kinder leben in einer generationenübergreifendenden Gemeinschaft gegenseitiger Verantwortung. Es ist unabdingbar, dass die praktizierte Solidarität der Generationen mit der gesellschaftlichen Solidarität als Ganzes durch adäquate soziale Sicherheitssysteme gestärkt wird.
